Antivirale Eigenschaften des Aspirin®-Wirkstoffs Acetylsalicylsäure gegen SARS-CoV-2 in vitro entdeckt
Seit 125 Jahren ist Aspirin® aus der Behandlung von Erkältungsschmerzen und Fieber nicht mehr wegzudenken. Zusätzlich zur reinen Symptomlinderung bei Erkältungskrankheiten bietet Aspirin® auch antivirale Effekte. Diese sind bereits an gängigen Erkältungsviren erforscht und wurden nun bei SARS-CoV-2 entdeckt:
Forschungsergebnisse aus Zellkulturen und humanen Lungenschnitten zeigen, dass der Aspirin®-Wirkstoff ASS die Vermehrung von SARS-CoV-2 um bis zu Faktor 100 verringern kann. Dabei konnte die antivirale Dimension von ASS nicht nur in verschiedenen Zellkulturen, sondern auch in humanen Lungenschnitten demonstriert werden.1 Da auch SARS-CoV-2 eine mögliche Ursache für Erkältung sein kann, gib Deinen Kund:innen mit Erkältungssymptomen in dieser Saison die aktuellsten Forschungsergebnisse mit!
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Schon gewusst? Aspirin®-Wirkstoff ASS zeigt antivirale Effekte gegen respiratorische Viren wie Rhino- oder Influenzaviren
Bei Erkältungskrankheiten lindert das Aspirin®-Portfolio dank seiner antipyretischen und analgetischen Wirkung schnell viele Beschwerden - von den ersten Anzeichen bis zur ausgeprägten Erkältung mit Schnupfen.2,3 Zusätzlich zur reinen Symptomlinderung bietet Aspirin® auch antivirale Effekte, denn in vitro und in Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass es die Virusvermehrung von Rhino4- und Influenzaviren5,6 hemmt. Da Coronaviren möglicherweise zur Vermehrung die gleichen Wege wie Influenzaviren nutzen, liegt die Vermutung nahe, dass ASS in Aspirin® auch bei COVID ähnliche Effekte zeigen könnte.
Beeindruckende Ergebnisse: Aktuelle Forschung zu ASS und SARS-CoV-2
Ergebnisse auf einen Blick
Seit Beginn der Pandemie werden neue, aber auch bewährte Wirkstoffe in der Grundlagenforschung auf in vitro Effekte gegen SARS-CoV-2 analysiert, um Kandidaten für potentielle antivirale Behandlungen zu finden. In einer aktuellen in vitro Untersuchung wurden verschiedene Zellkulturen und humane Lungenschnitte daraufhin untersucht, ob das ASS in Aspirin® antivirale Effekte gegen SARS-CoV-2 zeigt. Alle Zellen wurden mit Acetylsalicylsäure (ASS) sowie dessen aktivem Stoffwechselprodukt Salicylsäure (SS) behandelt und anschließend mit SARS-CoV-2 infiziert.1 Das Stoffwechselprodukt Salicylsäure ist deshalb so relevant für die Forschung, da der Wirkstoff von Aspirin®, Acetylsalicylsäure (ASS), nach der Einnahme im Körper rasch in diesen aktiven Metaboliten umgewandelt wird.
Das Ergebnis: Sowohl ASS als auch SS unterdrückten die Replikation von SARS-CoV-2 um bis zu zwei Größenordnungen. Dabei konnten die beiden Substanzen zwar nicht den Eintritt des Virus in die Zelle verhindern, aber sie führten 24 Stunden nach der Infektion zu einer geringeren viralen RNA-Expression, was darauf hindeutet, dass Signalwege innerhalb der Zelle gehemmt werden.1

Stellenwert der Untersuchungen im Forschungskontext
Die Untersuchung der zellulären Abläufe während einer Virusinfektion liefert wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung und Verbesserung neuer antiviraler Medikamente und für das Verständnis, wo diese Medikamente die virale Replikation beeinträchtigen könnten.
Wie stark sind die Effekte?
Acetylsalicylsäure (ASS) und Salicylsäure (SS) hemmten die virale Replikation auf zelltypspezifische Weise signifikant um bis zu zwei Größenordnungen.1 Diese Reduktion ist stärker als die zuvor berichtete Wirkung auf Respiratorische Syncytial-, Influenza- und Rhinoviren4-6, was darauf hindeutet, dass ASS und SS einen wesentlichen SARS-CoV-2-Pathway hemmen könnten.
Können die Zellkultur-Ergebnisse in den klinischen Alltag übertragen werden?
Aktuelle Studien mit antiviralen Medikamenten gegen SARS-CoV-2 haben gezeigt, dass die Übertragung aus Zellkulturen nicht immer zu aktiven Therapien für Patienten führt. Daher wurden die Auswirkungen von ASS und SS zusätzlich zu den Zellkulturen auch in menschlichen Lungenpräzisionsschnitten (PCLS) untersucht. ASS hemmte in PCLS die virale Replikation um etwa eine Größenordnung, während die Behandlung mit SS die Viruslast sogar um mehr als zwei Größenordnungen reduzieren konnte (Abbildung).1
Die Behandlung mit dem Aspirin®-Wirkstoff ASS und seinem Metaboliten Salicylsäure reduziert die virale Replikation von SARS-CoV-2 in verschiedenen Zelllinien und humanen Lungenpräzisionsschnitten1, was ASS zu einem vielversprechenden Kandidaten für klinische Untersuchungen zur Erforschung antiviraler Therapieoptionen macht.1,9 Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass beide Wirkstoffe auch die Viruslast bei Patienten senken könnten und in klinischen Studien weiter untersucht werden könnten.
Zusatzbenefit des Erkältungs-Multitalents Aspirin® für Deine Kund:innen?
Auch in dieser Saison können Erkältungsbeschwerden durch verschiedene Viren ausgelöst werden, unter anderem SARS-CoV-2. Die aktuellen Forschungsergebnisse zu den antiviralen Eigenschaften von ASS können daher für Deine Kund:innen mit Erkältungssymptomen jeglicher Ursache relevant sein.
- Bei Erkältungskrankheiten ist Aspirin® bewährt und lindert verlässlich die Symptome.2,3
- Aktuelle in vitro Untersuchungen zu Coronaviren stützen die breite antivirale Dimension von ASS: Es senkt in vitro nicht nur signifikant die Viruslast von bekannten Erkältungsviren wie Influenza- oder Rhinoviren4-6, sondern auch von SARS-CoV-2*1
- Dabei profitieren Deine Kund:innen von 125 Jahren Erfahrung in der Anwendung von Aspirin® bei (erkältungsbedingten) Schmerzen und Fieber.
*ASS und Salicylsäure zeigten antivirale Eigenschaften gegen SARS-CoV-2 in zellbiologischen Untersuchungen und humanen Lungenschnitten1 Bei den antiviralen Effekten handelt es sich um Hinweise aus in vitro und ex vivo Untersuchungen, die in klinischen Studien verifiziert werden müssen.
Mit der Empfehlung von Aspirin® kannst Du Deinen Erkältungs-Kund:innen die Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung mitgeben.
Wusstest Du eigentlich, dass...?
Zeitreise durch 125 Jahre Aspirin®
Die Weidenrinde galt schon in der Antike als Mittel gegen Fieber und Schmerzen und wurde bei den Römern als Arznei angesehen. 1829 wurde einer der wirksamen Inhaltsstoffe, das Salicin, aus der Rinde isoliert. Zehn Jahre später stellten Chemiker aus Salicin die Salicylsäure her, die bereits als schmerzlinderndes Mittel zum Einsatz kam. Der Apotheker Felix Hoffmann experimentierte mit der Salicylsäure und entwickelte 1897 daraus schließlich den Arzneistoff Acetylsalicylsäure – und noch einmal 72 Jahre später wurde erst entschlüsselt, wie genau der Wirkstoff Fieber und Schmerzen lindert.10

Aspirin® – schon lange bewährt, auch heute noch innovativ!